Nr. 8 Andrew Wilson, Schöner Schatten. Das Leben von Patricia Highsmith, Berlin Verlag, 2003
P. H. wurde 1921 geboren und wurde für ihre Kriminalromane bekannt. Viele davon wurden große Erfolge und manche verfilmt.
Ich hab diese Biographie vor 6 Jahren gelesen, mit Begeisterung.
Ihre Romane hab ich mindestens einmal gelesen, dann aber alle verschenkt. D.h. wenn ich etwas nachlesen müsste, könnte ich sie mir nur aus der Bücherei holen.
Vor einer Woche wollte ich ihre Biografie nochmals lesen, und nun bin ich wieder mittendrin.
Das Besondere ist der Blick auf ihre Kindheit und ihren Werdegang, der sehr schön den Zusammenhang - der Autor hat gut und liebevoll recherchiert - zwischen ihrer Person und dem Werk darstellt.
Da ist das kleine Mädchen, das von der Mutter und dem Stiefvater immer wieder abwechselnd Trennung und Zuwendung erlebt, ohne sich dagegen wehren zu können. Dann die junge Frau, die ihre Homosexualität entdeckt, auslebt und die Autorin, die mit den Geschichten aus der Welt des „Bösen“ zur erfolgreichen Schriftstellerin wird.
Am meisten fasziniert die unglaubliche Energie, mit der sie ihr Leben zu meistern versucht. Schon bald steht fest, dass sie einerseits großes Talent besitzt, aber auch den Hang zum Alkoholismus und zur Selbstzerstörung. Die Beziehungen sind entweder von Beginn an zum Scheitern verurteilt oder gehen über Jahre einen qualvollen Weg.
Von Außen könnte man sagen, dass P. H. große Möglichkeiten und gute Chancen hatte, eine angesehene und zufriedene Frau zu sein. Doch schon kurze Kontakte mit ihr lassen die meisten Zeitzeugen von einer Person erzählen, die schwer mit anderen Menschen umgehen konnte und für mehr Schwierigkeiten als Glücksmomente sorgte.
Mich persönlich berührt der Teil ihrer Person am meisten, der Angst hat und unter der selbst gewählten Einsamkeit leidet.
Die Autorin, die so oft von Schreibblockaden und Misserfolgen in lange Phasen von Panikattacken und Angst geworfen wird, besitzt aber wieder die Kraft, ein neues Haus zu mieten, wieder umzuziehen und wieder von neuem zu beginnen.
Das ist auch beim zweiten Mal Lesen schwer nachzuvollziehen: Diese unglaubliche Menge an Umzügen und Ortswechsel. Diese zahlreichen Frauen, mit denen sie versuchte, ihr Leben zu teilen.
Gleichzeitig bietet das Werk auch sehr viel Informationen über die historischen Bedingungen und gesellschaftlichen Hintergründe.
Insofern ist ein Krimi von P. H. nicht einfach ein Krimi sondern auch ein Zugang zum tragischen Leben der Autorin.
Ich hab diese Biographie vor 6 Jahren gelesen, mit Begeisterung.
Ihre Romane hab ich mindestens einmal gelesen, dann aber alle verschenkt. D.h. wenn ich etwas nachlesen müsste, könnte ich sie mir nur aus der Bücherei holen.
Vor einer Woche wollte ich ihre Biografie nochmals lesen, und nun bin ich wieder mittendrin.
Das Besondere ist der Blick auf ihre Kindheit und ihren Werdegang, der sehr schön den Zusammenhang - der Autor hat gut und liebevoll recherchiert - zwischen ihrer Person und dem Werk darstellt.
Da ist das kleine Mädchen, das von der Mutter und dem Stiefvater immer wieder abwechselnd Trennung und Zuwendung erlebt, ohne sich dagegen wehren zu können. Dann die junge Frau, die ihre Homosexualität entdeckt, auslebt und die Autorin, die mit den Geschichten aus der Welt des „Bösen“ zur erfolgreichen Schriftstellerin wird.
Am meisten fasziniert die unglaubliche Energie, mit der sie ihr Leben zu meistern versucht. Schon bald steht fest, dass sie einerseits großes Talent besitzt, aber auch den Hang zum Alkoholismus und zur Selbstzerstörung. Die Beziehungen sind entweder von Beginn an zum Scheitern verurteilt oder gehen über Jahre einen qualvollen Weg.
Von Außen könnte man sagen, dass P. H. große Möglichkeiten und gute Chancen hatte, eine angesehene und zufriedene Frau zu sein. Doch schon kurze Kontakte mit ihr lassen die meisten Zeitzeugen von einer Person erzählen, die schwer mit anderen Menschen umgehen konnte und für mehr Schwierigkeiten als Glücksmomente sorgte.
Mich persönlich berührt der Teil ihrer Person am meisten, der Angst hat und unter der selbst gewählten Einsamkeit leidet.
Die Autorin, die so oft von Schreibblockaden und Misserfolgen in lange Phasen von Panikattacken und Angst geworfen wird, besitzt aber wieder die Kraft, ein neues Haus zu mieten, wieder umzuziehen und wieder von neuem zu beginnen.
Das ist auch beim zweiten Mal Lesen schwer nachzuvollziehen: Diese unglaubliche Menge an Umzügen und Ortswechsel. Diese zahlreichen Frauen, mit denen sie versuchte, ihr Leben zu teilen.
Gleichzeitig bietet das Werk auch sehr viel Informationen über die historischen Bedingungen und gesellschaftlichen Hintergründe.
Insofern ist ein Krimi von P. H. nicht einfach ein Krimi sondern auch ein Zugang zum tragischen Leben der Autorin.
BUCH BLOG - 24. Feb, 20:21